Das Prinzip dieser Therapie ist, dass Ihre Eierstöcke durch Hormone, die auch normal in Ihrem Körper vorkommen, in vielfacher Dosierung in Form von verabreichten Spritzen stimuliert werden. So bilden sich aufgrund dieser höheren Dosierung nicht nur ein Follikel, sondern gleich mehrere Follikel. Es erfolgen wieder 2-4 Ultraschalluntersuchungen, anhand derer wieder die Größe der Follikel gemessen wird. Zu einem bestimmten Zeitpunkt, wenn die Follikel sonografisch einen bestimmten Durchmesser erreicht haben, wird angenommen, dass die sich darin befindlichen Eizellen eine Reife erreicht haben und herausgeholt werden müssen. Die letzte Reifung der Eizellen wird durch die sogenannte Auslösespritze durchgeführt. Etwa 35 Stunden nach der Gabe der Auslösespritze erfolgt die sogenannte Punktion. Bei der Punktion werden von der Scheide aus ultraschallgesteuert mit Hilfe einer Nadel Ihre Eizellen aus den Follikeln herausgeholt. Das Schmerzempfinden bei der Punktion ist ganz unterschiedlich. Manche Frauen brauchen nur ein einfaches Zäpfchen, manche benötigen jedoch vor der Punktion ein starkes Schmerzmittel und ein Halbnarkotikum.
Nach Gewinnung der Eizellen wird je nach Samenbefund entweder eine IVF (in vitro Fertilisation) oder eine ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) durchgeführt. Bei der IVF sind die Samenzellen von der Qualität und von der Menge gut genug, sodass diese von sich selbst die Eizellen befruchten. Wenn dies nicht der Fall ist, werden Samenzellen einzeln gefangen und jeweils mit einer Mikronadel in die Eizelle hineingespritzt.